Rücken, Rechts, Links

Allen erstmal einen schönen Nikolaustag ? und  2.,Advent

Ich lese oft dass pflegende Angehörige nach Tipps zum Absaugen oder nach anderen Pflegetipps fragen, dass Patienten sich Gedanken darüber machen, ob es zum Krankheitsbild gehört, sich irgendwann nicht mehr alleine im Bett rum rollen zu können.

Worauf will ich hinaus? Aufs  Lagern naja, eigentlich heißt es ja positionieren. Wir lagern ja Konserven und keine Menschen. Vielleicht kann ich einige Anregungen/Tipps geben.
Warum verändern wir eigentlich Posirion?   Damit die Mutter nit  wund wird oder der Opa ned aufgeht ist die häufigste Antwort die man Pflegeschülern erhält.
Aber die Verhinderung des Wundliegens (Dekubituspropylaxe) ist nicht der einzige Grund warum man mal hin und wieder die Position wechseln sollte. Andere Gründe sind u.a. Vermeidung von .Lungenentzündung (Pneumonieprophylaxe)
Wohlbefinden fördern, Schmerzlinderung,  Förderung  der Orientierung im Raum
Verhindern das der Patient sich verschluckt (Aspirationsprophylaxe)
Thrombosen und Spastiken sollen auch verhindert werden.
Wie oft man sich drehen oder gedreht werden sollte hängt von Faktoren ab wie dem Hautzustand, Kreislauf, Schmerzen ect, wenn ich mal bei uns neurologischen,  nichtoperierten Patienten bleibe.
Grundsätzlich kann man sagen:
A)Je weicher die Matratze desto schwieriger wird es mit der Eigenständigkeit. Es gibt spezielle Parkinson Matratze, wo durch Bewegungsimpulse die Eigenbewegung  gefördert wird , das Aufrichten soll sich einfacher gestalten und durch die Mikrostimulation lösen sich evtl. vorhandene Verspannungen. Z,B. von  Thomashilfen  https://www.thomashilfen.de/thevocalm
B)  Ansonsten sollten so viele Hilfsmittel wie nötig und so wenig wie möglich verwendet werden.
Das optimale Konzept für neurologische Patienten ist LIN = Lagerung in Neutralstellung.
Ich weiß, der Begriff ist nicht der aktuellste aber nur die wenigsten sagen positionieren.
LIN verbessert die passive Beweglichkeit von Hüfte und Schulter, sowie den Komfort für Patienten.
 Man benötigt mehr Material als bei konventionellen Positionen, welches den Patienten stabilisiert , was ihm erlaubt sich zu entspannen. Durch eine gleichmäßige Verteilung der Körpergewichts werden die Fersen, Steiß-und Kreuzbein entlastet. Das  Risiko eines Dekubitus sinkt. Zudem sind die Muskeln nicht mehr so angespannt, somit entspannt auch der Patient.
Sitzbett
Zur Anbahnung für Aktivitäten wie zB Waschung ( wenn sie im Bett ausgeführt werden muss);  Essen anreichen, Besuch empfangen ect.
Rücken ( liegend)
Zur Nacht bei Rückenschmerzen ( wenn der Patient keine Probleme mit der Haut, Blutdruck oder Lunge hat.
Auf dem Rücken werden HWS und Kopf werden in Verlängerung der Wirbelsäule ausreichend unterstützt (Nackenrolle). Die Froteerolle unter den Sitzbeinhöcker vermindert, dass der Patient nach unten rutscht.Auf jeder Seite wird eine dünne Decke an den Körper modelliert. Die Füße werden mit Kissen in Richtung Fußrücken unterstützt. Die Armstellung ist körpernah.
Für da Sitzbett wird das Fußteil abgesenkt, falls möglich.
V
Seitliche Position
Für mehr Rumpfstabilität Können Brust und Bauch mit einer Bauchbinde /Tuch fixiert werden . Achtung ⚠️ Auf die Atmung achten !!!
Was noch wichtig ist ⚠️⚠️⚠️Auf die Körpertemperatur achten.!⚠️⚠️⚠️
Wer sich unsicher ist. Probiert es bei Nachbarn  , Freunden oder Verwandtschaft aus, wenn Corona es wieder zu  lässt.
Sprechenden Menschen kann hier geholfen werden:  marion@leben-mit-msa.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert