Corona macht stumpf oder there is no glory in Prevention

Als erstes vorweg, das Nichtenkind ist bis auf einen lästigen Husten wieder genesen. Vielen Dank für all Eure Genesungswünsche!

Wie viele andere auch sitze ich seit über 2 Monaten mit dem Hintern zu Hause fest und so langsam drückt es etwas aufs Gemüt, man nimmt vieles einfach nur noch stumpf hin. Meine Sprache wird schlechter, weil ich weniger rede. Worüber soll man auch immer reden, es passiert ja nix.
Ich zeige Mut zum Ansatz und bändige meine Haare mit rosa Klämmerchen, weil ich sonst nichts sehe, geschweige denn essen kann.
Ich versuche zu lesen aber manche Seiten muss ich mehrfach lesen.
Ich habe sogar MNS genäht, auf einer Höllennähnmaschiene. Meine Schwester hat sie dann in der Mikrowelle versucht zu sterilisieren. Ja, ich sag mal auf denen wächst in unserem Haushalt nix mehr. Meine Schwester meinte beiläufig ob ich noch Stoff hätte, wir bräuchten neue MNS. Gott sei Dank gibt es in der Küche keinen Rauchmelder.

3 mal war ich insgesamt draußen zum Einkaufen. Der Renner war eine wilde Tour durch Köln. Nach einem Besuch der Venloerstrasse ging es zum Melatengürtel 22. Dort im Hinterhof befindet sich ein Asiasupermarkt. So wie man sich den in einem üseligen Kölner Hinterhof vorstellt. Klein, verstaubt, unsortiert, Chaos pur. Positiv die Gänge sind so eng , ich hätte niemals umkippen können. Eigentlich wollten wir nur Nudeln, Soßen und Pasten kaufen. Am Ende war unser „Einkaufswagen“, ja man konnte den wirklich schieben und ziehen, voll bis zum Rand. Den Abschluss bildeten 2 Flaschen Chang Bier. Und wer denkt, spätestens jetzt, nicht an Abende auf Ko Tao, nach großartigen Tauchgängen wenn man auf der Terrasse / vor der Hütte gemütlich beisammen sitzt und die Fische mit jedem Chang Bier immer größer werden.
Nicht zu vergessen die bunten Fantadosen neben den Kokusnüssen. Der Thailandurlaub war schon toll, auch wenn ich mich in Mittel-/Südamerika und auch in SüdAfrika wohler gefühlt habe.
Noch schnell eine kleine Aufmerksamkeit am Krankenhaus abgegeben.

Und dann war er auch schon wieder vorbei, der Ausflug! Beschwingt von den Eindrücken hatten wir zwei einen kleinen Anfall von Impulskontrollverlust- wir bestellten ein großes Fleischpaket bei kaufdirnekuh.de ( das Fleckvieh ist so Bio wie es nur geht) und bei lieblingsbaecker-Shop.de. Schokoladenkuchen und ein kleines Probierpaket Brot zum fertig backen.
Hier und da klickte Marga nochmals auf diesen Jetzt-kostenpflichtig-bestellen-Button. Dieses Wochenende war nicht kostengünstig.

Im Fernseher läuft zur Zeit in irgendeinem dritten Programm eine Dokumentationserie über die Star Clipper , eine Segelschiffsflotte. Sie segeln durch die 7 Weltmeere, wenn du möchtest darfst du mit anpacken.
Scheint auch etwas teurer zu sein. Und da Google ja alles weiß, habe ich mal geschaut, wer den alles so barrierefrei ausgestattet auf den Meeren fährt. Und das sind gar nicht mal so wenige, man kann sogar die Welt umschiffen. Und tauchen kann man auch mit Handicap. In einem anderen Leben wollte ich ja selber mal Divemaster for Handicapted People werden. Ich fand Wassertherapie schon immer spannend.
Und da allein reisen nicht mehr klappen würde, machte ich mir so meine Gedanken wie man das planen könnte… ich muss viel an meine Urlaube denken! Sobald ich was mit Reisen sehe vermisse ich das Meer. Anfang des Jahres versuchte ich noch raus zu finden wo ich denn nochmal hin möchte.
Und jetzt? Wie wird reisen nach Corona sein und vor allen Dingen wann ist nach Corona? Und kann ich dann noch fahren?
Bin ich dann bei diesen Fragen angekommen, die mir natürlich keiner beantworten kann, verfalle Ich in einen Funktion-Modus und bewege mich wie ein Walross auf Wanderschaft. Bis ich stoppen muss und nochmal von vorne anfange und plötzlich wissen die Beine wohin sie müssen und die Hand weiß wo sie Druck aufbauen muss.
Ich schnall das einfach nicht wie schnell das alles den Bach runter geht. Zum einen krankheitsbedingt zum anderen was sich auf der Welt gerade abspielt.
Klar rein theoretisch ist mir das klar jedoch staune ich immer wieder, wenn ich bemerke, dass ich schon wieder langsamer geworden bin und was das für ein Leben ist: MSA in den Zeiten von Corona! Was für eine geile Kombination. Die Laune geht mal rauf mal runter hat aber eine relativ kurze Zündschnur. Ich bin so durch, spätestens seid dem Tag, als meine Schwester mit Amy (Katze) vom Tierarzt gekommen ist! Solange sie noch frisst, trinkt und ihre Streicheleinheiten einfordert, soll Sie noch ein paar schöne Tage /Woche(n) ? haben.
Mir ist nach weinen und in der nächsten Minute triefe ich vor Sarkasmus .
Entschuldigt, ich weiß es gibt Menschen, die zur Zeit in einem größeren Dilemma stecken.
Man kann es zur Zeit nicht richtig machen!

Etwas positives zum Schluss. Ich habe doch Verwandte ,Freunde und Kollegen gebeten mir etwas aufs Band zu sprechen, eine Geschichte/Märchen , etwas was wir zusammen erlebt haben, Podcast, Musik ect, womit ich den ein oder anderen bestimmt überfordert habe (Entschuldigung ). Jetzt hat ein guter Freund angefangen mir aus einem Kölnbuch vorzulesen. Worüber ich mich sehr freue. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen bekomme ich immer ein Kapitel zugesendet.
Jetzt kann ich anfangen die Folgen auf Tonies zu spielen.

Im nächsten Leben, werde ich eine Raupe.
Fressen, fressen, fressen, schlafen, schlafen, schlafen.

Aufstehen. Zack, Schönheit!

2 Antworten auf „Corona macht stumpf oder there is no glory in Prevention“

  1. Liebelein, braucht ihr noch MNS? Ich bin sowieso noch am Nähen, sag mir bloß, wieviele du willst. Ehrlich. Und das mit den Tonies musst du mir bitte nochmal erklären. Ich weiß, dass wir darüber gesprochen hatten. Kussi ?

    1. Hallo liebe Sybil. Das ist total lieb von dir, jedoch haben wir zur Zeit genug glaube ich.Der Effzeh, Köln und drei90 haben welche verkauft.
      Canon hat übrigens auch onlinekurse. Aber die Herbst AG steht. Ganz Liebe Grüße Marion

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