So ein wenig bin ich mit dieser Corona-Wahnsinn überfordert. Natürlich sollte man es – grade wir MSA-Kranke – nicht leichtsinnig nehmen aber auch nicht in Hysterie verfallen. Irgendwie kann ich es nicht mehr hören, denn über alle Kanäle wird man mit diesem einen Thema bombardiert, fast nur damit.
Egal wohin man geht, was man liest oder hört… leer gekaufte Regale im Supermarkt oder pseudowitzige Beiträge in Sozialen Medien. Nun – alle werden in der Theorie damit konfrontiert, zu sterben, mit der eigenen Endlichkeit. Mich beeindruckt diese Vorstellung nicht (mehr) all zu sehr. Aber es ist ein wenig „Apokalyptisch“ all mit diesem zu hantieren. Um mich rum sind auf einmal Menschen, die plötzlich Angst haben um ihre Familien, um ihren Partner, um die Schulabschlüsse ihre Kinder, um ihre Einkäufe, um ihren Existenz. Ich, mit meinem unheilbaren Krankheit, rücke ich auf einmal in den Hintergrund oder bin eben nicht mehr so präsent.
Das alles ist für mich beängstigend und urkomisch auf einmal. All die Menschen die für mich bis jetzt da waren, sind auf einmal beängstigt und mit sich beschäftigt. Ich weiss auf einmal garnicht, soll ich mich auch mit Hamstereinkäufen eindecken? Mit Klopapier (scheint wichtig zu sein), Desinfektionsmittel und Nudel?
Ich will mich ja sinnvoll verhalten – ich bin ja eine Risikogruppe – soll ich jetzt noch zu Physio oder Logopädie gehen? Darf ich mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Krankenhaus fahren? Soll ich jemandes Hand schütteln? Soll ich jemanden die Tür öffnen? Ich versuche, so gut es geht, mich von dem ganzen nicht zu beeindrucken und verhalte mich bis jetzt normal, ok, ich bleibe jetzt lieber Zuhause als früher.
Wen soll ich fragen? Den Arzt? Der hat mit sowas wahrscheinlich genau so wenig Erfahrung wie ich.
Passt auf euch auf und verfällt nicht in Panik.