Stress in neurologischen Krankheiten

Es gibt Forschungsstudien, die darauf hindeuten, dass Stress einen negativen Einfluss auf neurologische Krankheiten hat. Stress verstärkt die Schädigung der Dopaminzellen, was wiederum zu schwereren Symptomen führt. Akuter Stress verschlechtert höchstwahrscheinlich die motorischen Symptome, zu denen auch Ataxien, Bradykinesie, Freezing und Zittern gehören.

Was ist Stress? Es ist emotionale, körperliche Anspannung oder beides. Stress kann jederzeit und überall auftreten, bei jedem Ereignis oder in jeder Situation, die Sie frustriert, wütend oder nervös macht. Stress ist eine physiologische Reaktion des Körpers als Reaktion auf eine Herausforderung oder Anforderung. 

Sagt die Forschung.

Was sagt meine Erfahrung? Schwer zu sagen. Weil die Krankheit fortschreitend ist, geht alles so vor sich hin und im Endeffekt wird ja alles nicht besser. Auf alle Fälle weiss ich das Sprache und Gleichgewicht schlechter werden wenn ich mich aufrege oder mich etwas aufregt. Was ich festgestellt habe dass wenn ich mich aufrege kaum ein verständliches Wort oder geschweige denn Satz zusammenbringe. Und das regt mich dann noch mehr auf. Im Kopf stelle ich das immer einfach vor. Und wenn ich so durcheinander rede und unverständlich bin dann schaut mich noch mein Gegenüber an als hätte er was schlechtes gegessen. Was ich besonders hasse, wenn der andere den Satz für mich zu Ende spricht oder wenn ich mitten im Satz  stehen gelassen werde und mein Gesprächspartner einfach mir den Rücken umkehrt. 

Auf planbare Gespräche bereite ich mich vor, ich mache Notizen  und einen Plan was ich alles sagen möchte. Telefonate können oft stressig sein, man führt ein Gespräch auch mal mit jemanden, der über die Krankheit nicht bescheid weiss. Für Telefonate gilt:

  • Notizen und einen Plan machen
  • grade sitzen, vor allem nicht im liegen telefonieren
  • evtl. Stift und Papier bereithalten, vermeiden dass man aufstehen muss, denn das kann zu einem Sturz führen
  • etwas zum Trinken bereit halten
  • davor eine Zitronenbonbon lutschen (auf kein Fall Eukalyptus)

Was noch bei Stress bemerkbar ist, das Gleichgewicht und das Gehen. Wobei ich denke dass das zwei unterschiedliche Sachen sind. Es ist mehr das Gehen betroffen, meiner Meinung nach. Ich habe das Gefühl, dass ich dann mehr „herumhhampel“. Ich denke dass das eine Ataxia-Sache ist. Feinmotorik ist schlechter, ich verschlucke mich leicht, ich beisse auf die Zunge. 

Ich bin MSA-C, wie ist es bei P-Patienten? Wahrscheinlich anders. Autonome Symptome sind bei mir unverändert, ich habe nur eine Sache festgestellt – da kann ich mich jedoch täuschen – ich kriege leicht Durchfall wenn ich nervös bin.

Was hilft? Am besten nicht aufregen. Ja, ich weiss, das ist leichter gesagt als getan. Es gibt Million Gründe um sich zu stressen. Aber vielleicht hilft es, Dinge zu ändern, die man ändern kann und mit den Dingen, die man nicht im Macht ist zu ändern, tut man möglichst Frieden schliessen.

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