Wie vermeide ich eine Sepsis und was ist das eigentlich?

Es ist Winter und wir alle haben Angst von Vieren, Bazillen, Krankheiten allgemein, die sich bei uns komplizierter entwickeln können als sonst. Jede kleine Erkältung kann ausarten, und in eine Sepsis sich entwickeln. Heutzutage passen wir noch mehr auf, wir haben auch noch COVID-19, nicht destotrotz oder umso mehr haben wir in dem kalten Jahreszeit Angst vor Sepsis. Ein Krankenhausaufenhalt kann sich jetzt kompliziert gestalten.

Aber was ist eigentlich Sepsis?
Sepsis ist die extreme Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Sie ist lebensbedrohlich, und ohne rechtzeitige Behandlung kann eine Sepsis schnell zu Gewebeschäden, Organversagen und Tod führen.
Eine Sepsis tritt auf, wenn eine Infektion, die Sie bereits haben – in der Haut, der Lunge, den Harnwegen oder anderswo – eine Kettenreaktion im gesamten Körper auslöst.

Was verursacht eine Sepsis?
Wenn Keime in den Körper einer Person eindringen, können sie eine Infektion verursachen. Wenn diese Infektion nicht gestoppt wird, kann sich eine Sepsis sich daraus entwickeln. Also eine einfache Unterkühlung kann auch der Anfang sein.

Wer ist gefährdet?
Jeder kann eine Infektion bekommen, und fast jede Infektion kann zu einer Sepsis führen. Einige Menschen haben ein höheres Risiko für eine Infektion und Sepsis:

– Erwachsene, die 65 Jahre oder älter sind
– Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie z. B. Diabetes oder eben MSA, Lungenerkrankungen, Krebs und Nierenerkrankungen etc. MSA-Patienten sind besonders gefährdet, weil der sowieso schon geschwächter Körper Angriffe noch schwerer bekämpft und eine Schwächung des Körpers alle anderen Krankheitssymptome verschlechtert. Patienten kommen erschwert aus Krankheiten, die eine allgemeine Schwächung des Körpers mit sich bringt, es kann eine Kettenreaktion auslösen, die oft zu Tod führen kann. MSA-Patienten haben eine ca. zwei Grad niedrigere Körpertemperatur als nicht erkrankte, chronisch kalte Hände und Füße, und somit sind Infekten viel anfälliger.
– Menschen mit geschwächtem Immunsystem
– Kinder, die jünger als ein Jahr sind

Zu den am häufigsten identifizierten Keimen, die Infektionen verursachen, die sich zu einer Sepsis entwickeln können, gehören Staphylococcus aureus (Staphylokokken), Escherichia (Ecoli) und manch Typen von Streptococcus.

Was sind die Symptome?
Zu den Symptomen einer Sepsis kann eines oder eine Kombination der folgenden gehören:
– Verwirrung oder Desorientierung
– Fieber, Schüttelfrost oder starke Kältegefühl (Achtung, MSA-Patienten haben eine niedrigere Körpertemperatur und dadurch wird Fieber oft nicht festgestellt)
– Kurzatmigkeit
– Schweissnasse Haut (bei Patienten die noch schwitzen fähig sind, ansonsten ist das auch eine zusätzliche Quelle für Komplikationen.)    

Sepsis ist lebensgefährlich. Bei kleinsten Verdacht soll man sofort handeln und ein Arzt rufen denn Zeit ist ausschlaggebend. Keine Zeit vergeuden also.

Ich empfehle die übliche Grippeimpfung, Impfung gegen Pneumokokken kann auch nicht schaden. Und natürlich aufpassen. Was ist eure Tipp?

Haltet euch also warm im Winter und geht kein Gefahr ein!

2 Antworten auf „Wie vermeide ich eine Sepsis und was ist das eigentlich?“

  1. Liebe Marta,
    von Beginn an lese ich Ihren und Marions Blog. Ich selbst bin (inzwischen Ruheständlerin) ehemalige ärztliche Kollegin von Marion.
    Mit großem Interesse lese ich Ihrer beider Blogs und bewundere Ihre Offenheit, Ihre Authentizität und das Wissen, welches vor allem Sie, Marta, sich als Nicht-Medizinerin auf diesem Gebiet erschlossen haben. Echt tough!!
    Ich schätze es sehr, wie Sie beide über Ihre krankheitsbedingten Alltagsprobleme so nüchtern berichten/informieren.
    Seit Langem versuche ich, Ihrer beider Infos weiterzugeben und über MSA zu informieren.
    Alles Gute Ihnen beiden für 2021 und bleiben Sie zumindest von CoViD-19 verschont.
    Mit hoffnungsvollen Grüßen und Wünschen an Sie beide
    Dr. Veronika Alfes

    1. Vielen dank liebe Veronika! Ich habe immer ein wenig Bedenken medizinisch keinen Quatsch zu erzählen. Beruhigt schon mal, dass eine Medizinerin nicht haareraufend wegrennt…
      Liebe Grüße und alles Gute für das neue Jahr, Marta

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