Die drei Tage des Condor oder Marion op jück in Kölle

Heute werde ich irgendwie nicht richtig wach, ich bin müde ohne Ende, kann aber nicht ausreichend schlafen. Letzte Nach waren es dann 5 Stunden. In der Summe waren es dann, die letzten 3 Nächte,  13 Stunden, was etwas knapp ist für mich. Und das obwohl ich drei Mega spannende Tage hinter mir habe 😉
Donnerstag musste ich nach Sürth, um etwas zu erledigen. Zurück bin ich mit der KVB (Kölner Verkehrs Betriebe) gefahren. Dabei sehe ich vor meinem geistigen Auge, wie viele innerlich zusammen klappen und dabei den Kopf schütteln. Für die Nichtkenner, unserer schönen Stadt, dies ist unser ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) und der hat fast schon traditionell einen Mega schlechten Ruf.


Die Haltestelle, so sagte man mir, sei ca. 15 min entfernt! Also für mich dann ca. 30 min. Ich weiß, das hört sich nicht viel an aber es war sehr warm. Ich überlegte ob ich das Angebot der Dame annehmen sollte, mir ein Taxi zu rufen, lehnte es aber dankend ab. Wasser war ausreichend an Board. Und los! Ohne Schatten an der Straße entlang, während die Sonne brannte. Hört sich an wie ein Endzeitfilm, oder ein Western und so kam ich mir auch vor. Musste einige kleine Pausen machen, um einen Schluck zu trinken. Und der Anstieg, zur Bahnhaltestelle war mal richtig anstrengend. Zum Glück gab es, runter zum Gleis, einen Aufzug. Früher wäre der mir nicht aufgefallen ;-). Einsteigen in die Bahn mit Rollator, ist nicht ganz so einfach, aber mir wurde jedes Mal sofort geholfen, was an sich ja sehr nett ist und habe mich auch bedankt und freundlich gelächelt. Jedoch, kommt man sich dabei schon sehr krank vor. Am Neumarkt austeigen war kein Problem. Aufzug -1 Etage nach oben – Check! Einen Aufzug nach ganz oben zu finden, der nicht defekt war, gestaltete sich etwas schwieriger. Oben auf dem Neumarkt hieß es Linie 1 oder 7. Als ich gut saß, Schwester anrufen, sagen wann man in WeidenWest ist. Es war anstrengend aber ok. Ich war froh es alleine geschafft zu haben.

Freitags fängt der BuLi Spieltag an. Meist starte ich in den Tag, mit dem versenden von 10-15 Erinnerungs-SMS, damit alle Tipper um 19:30 Uhr ihre Tipps abgegeben haben. Dabei fällt mir die Spieltags Zusammenfassung ein, die ich noch schreiben wollte. Man kommt zu nix :-). Noch schnell zur Neurophysiotherapie und anschließend fertig machen. Kleiner Fotoapparat, Schal, Trikot an (diese Saison Nr. 22  Jorge Mere)  und ab nach Müngersdorf. 1. Heimspiel, da sind alle früher da, man muss sich ja erst mal begrüßen und diskutieren. Mein Verein hat mir einen Behindertenparkplatz gegeben, (wenn das Versorgungsamt auch mal so unkompliziert wäre), und ich darf durch den Medieneingang gehen. <3 effzeh <3 Den Rollator gebe ich beim Roten Kreuz ab und gehe dann langsam zu meinem Platz. 6. Reihe ist gut machbar (auch ohne Geländer). Durch den Parkplatz ist das alles entspannter.

Das Spiel war weniger entspannend. Wir hatten eine neue Viererkette, 2 Spieler gaben ihr BuLi Debüt. Die Voraussetzungen hätten besser sein können. Letztendlich benötigte der BVB aber die Einwechslung von Brand um zu gewinnen. Die wechseln Brand ein und wir Höger, wo ich immer Angst habe, dass er sich sofort eine rote Karte holt oder das Kreuzband reißt. Die verletzungsbedingte Auswechslung von Cordoba hat uns nicht gut getan. Er fällt zudem gegen Freiburg aus. Glückwunsch in den Schwarzwald. Einen Punkt hätten wir mindestens verdient. Nichtsdestotrotz war ich stolz und zufrieden mit den Jungs. 78 Min hatten wir sie am Rande der Niederlage und es wäre noch nicht mal unverdient gewesen.
Gegen 1:30 Uhr war ich im Bett! Das Aufstehen am nächsten Morgen sah nicht ganz so geschmeidig aus.

Samstag sollte es soweit sein, der schon mal verschobene Flug über Köln stand an. Bonn Hangelar, ein niedliches Dörfchen mit einem Flughafen für Motor- und Segelflieger. Natürlich waren wir etwas früher da und haben im Schatten des Towers noch ein Kaltgetränk zu uns genommen. Unserem Piloten Patrick hatte ich vorher die Wünsche bzgl. der Route genannt und gefragt ob ich aufgrund meiner Einschränkung überhaupt in die Cessna komme.
Als klar war welche „unsere“ Cessna ist, war ich beruhigt, es gab zumindest einen Tritt und der Einstieg ist nicht so hoch. Trotzdem brauchte ich Unterstützung beim Einsteigen. Nää, wat iset do wärm drin! Das sieht niedlich aus wenn der Pilot sich ein Ipad und eine Landkarte incl. Checkliste um die Oberschenkel schnürt um diesen Checkup zu machen.
Und dann ging es los. Den Rhein rauf nach Köln über den Dom. Es ist wirklich die schönste Bahnhofskapelle der Welt.

Die Aachenerstraße entlang zum schönsten Stadion in der schönsten Stadt Deutschlands. Wenn du dann die Nordkurve siehst und deinen Platz… <3

An Brauweiler vorbei bis nach Berrendorf zum Braunkohletagebau. Es sieht aus als sei die Erde doch eine Scheibe und hört hier einfach auf.

Über den Flughafen Nörvenich, Godeshöhe (Venusberg Uniklinik) ging es zurück nach Hangelar. Ich kam alleine gut aus der Maschine, kletterte über das Rad. Und dann: ich sach noch ich stehe gut! Da kullerte ich auch schon über die Wiese. Als ich aufgehört hab zu lachen, war auch Patrick schon da. Marion – Vierfüsslerstand ect. , nein das war nix für den Patrick und ehe ich mich versah stand ich auf meinen Füßen! Und ich bin wahrlich keine Elfe zurzeit. Nur das ich nicht stabil stand und fast wie ein Brett nach hinten kippte. Letztlich war alles gut und mit dem Stock und Pausen kam ich unversehrt am Auto an. Aber es dauerte eine Weile bis meine Beine wieder richtig mir gehörten und auch mein Gleichgewichtssinn halbwegs unter Kontrolle war.

Aber es war ein tolles Erlebnis und ich muss das nochmal machen wegen den Bildern. 😉 und meine Schwester war so beflügelt das sie sogar Autobahn gefahren ist! 🙂

3 Antworten auf „Die drei Tage des Condor oder Marion op jück in Kölle“

  1. Hallo liebe Marion, hallo liebe Marta,

    habe heute erst mit lesen begonnen, bin seeehr beeindruckt von euren so anschaulichen Schilderungen, Erlebnissen , Gefühlen, eurem Mut, eurem Humor, eurer Tatkraft, eurem Alltag mit den Behörden und Therapeuten, eurer Kraft!!!

    Marion, ich freue mich dich heute im Geißbockheim zu treffen!

    Lieber Gruß Anja M.B.

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